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Unverständlicher Entscheid in Sachen Deponieplanung

18. April 2024
Die Gemeinde Egg soll gemäss den Plänen der kantonalen Baudirektion mit einem zusätzlichen Richtplaneintrag für die Deponie "Erzacher" belastet werden. Dieses Vorgehen ist für den Gemeinderat inakzeptabel. Er kündigt Widerstand an.

Ein Blick auf die Übersichtskarte in Sachen Deponieplanung muss die Region alarmieren. Weshalb ist die Gemeinde Egg alleine gleich von 4 Richtplaneinträgen betroffen? Der Kanton begründet diese Häufung mit geologischen Umständen. Der Verdacht liegt jedoch nahe, dass vor allem auch die gute verkehrstechnische Erschliessung eine grosse Rolle spielt.

Die Gemeinde Egg trägt seit Jahren dazu bei, den gesamten Kanton in Sachen Deponieabfälle zu entlasten. Die alte Deponie der Chemischen Fabrik Uetikon im "Chüetobel" hat die Gemeinde Egg seit Jahren belastet. Die Deponie "Chrüzlen" ist seit langen Jahren in Betrieb und beeinträchtigt das Naherholungsgebiet sowie die Anwohnenden mit Immissionen. Der Lastwagenverkehr ist erheblich.

Die Betriebsaufnahme der Deponie "Leerüti" ist nur noch eine Frage der Zeit. Neben der bereits im Richtplan eingetragenen waldnähen Deponie Büelholz, notabene neben einem Standort für geschützte Orchideen, soll nun die neue Deponie "Erzacher" festgesetzt werden. Wiederum ist mit einer langjährigen Betriebsdauer mit Folgen für Anwohnende und Natur zu rechnen. Der Kanton verspricht zwar, nur jeweils ein Deponietyp pro Region gleichzeitig zu betreiben. Da die Deponien jedoch nicht fix einem Deponietyp zugeteilt sind kann der Kanton praktisch durch die Hintertüre mehr als eine Deponie pro Region offenhalten.

Daher ist diesen Plänen des Kantons mit allen Mitteln Einhalt zu gebieten. Der Gemeinderat wird sich mit den Nachbargemeinden absprechen und sich auch auf politischen Weg Gehör verschaffen und juristisch gegen die unsinnige Häufung von Deponien in der Region vorgehen.

Der Gemeinderat ist zudem sehr ungehalten darüber, dass die Baudirektion die "Gesamtschau Deponie" ohne vertiefte vorgängige Rücksprache mit den betroffenen Gemeinden veröffentlicht hat. Im Sinne einer konstruktiven Zusammenarbeit mit den kantonalen Stellen hätte der Gemeinderat erwartet, persönlich und frühzeitig über die Pläne informiert zu werden.

Deponiestandorte Egg

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